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Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss? ALL-IP in der Schweiz weitestgehend unbekannt

Eigentlich bestürzend. Nur so kann man die Ergebnisse der von AVM schweizweit durchgeführten repräsentativen Umfrage über den Wissensstand der Schweizer über einschlägige Internet-Technologien bezeichnen. Diesmal ging es um „ALL-IP“, d.h. die Technologie, die mittlerweile flächendeckend eingesetzt wird, um Schweizer Haushalten „triple play“ Dienste (Internet/Telefonie/TV) zu liefern. Mit ALL-IP bezeichnen die Carrier die sukzessive Abschaltung vom analogen und ISDN-Telefonnetz zugunsten der Übertragung von Telefonaten, Fernsehsendungen und natürlich Internet-Inhalten über das Internet-Protokoll (IP eben). Eine Migration, die nun in ihren letzten Zügen ist, denn alleine die Swisscom bedient bereits über 1,9 Millionen Haushalte mit ALL-IP. Rechnet man die Kunden vieler weiterer grosser wie regionaler Provider inklusive der Kabelanbieter (z.B. UPC) hinzu, die deren Dienste via All-IP beziehen, dürfte die Anzahl der All-IP-Nutzer um einiges höher sein.

Umstellung am Kunden vorbei?

Obgleich diese Technologie absolut Gang und Gäbe ist und die grossen Carrier seit geraumer Zeit nur noch ALL-IP-Pakete anbieten, widersprechen die Ergebnisse aufs Extremste der ursprünglichen Annahme einer ebenso flächendeckenden Wahrnehmung der neuen Technologie:

  1. Knapp jeder Dreizehnte bestätigte, ungefähr zu wissen, worum es sich handelt
  2. Jeder Neunte teilte mit, bereits davon gehört zu haben, jedoch nicht zu wissen, was All-IP eigentlich sei
  3. Eine überwältigende Mehrheit (81%) behauptete, den Begriff «All-IP» nicht zu kennen.

Es ist nicht leicht, nach den Gründen einer solch minimalen Wahrnehmung zu suchen. Vielleicht kommunizieren die Provider viel zu wenig darüber. Dies aber vielleicht zu Recht, denn die Umfrage zeigt, dass diejenigen, die über die Umstellung auf ALL-IP Bescheid wissen, entweder eine Veränderung planen oder unzufrieden sind.

Mögliche Veränderungen durch Umstellung auf ALL-IP

Die Verbraucher, die angaben, ungefähr zu wissen, was es mit All-IP auf sich hat, wurden zusätzlich darüber befragt, was sich für sie im Zuge der Umstellung auf All-IP ändern würde.

Die Studie erwies sich auch in dieser Frage als sehr aufschlussreich: jeder zweite Befragte (bei den Italienisch sprechenden Schweizern knapp jeder Dritte) gab zu erkennen, er könne sich eine Veränderung in seinem Konsumverhalten vorstellen. Darunter legte jeder siebte Erwerbstätige mit einem mittleren bis hohen Bruttoeinkommen offen, er habe keine Ahnung wie eine solche Veränderung aussehen würde: Ein Potential an «Unentschlossenen», die ggf. in naher Zukunft sogar den Internet-Anbieter wechseln könnten.

Jeder Fünfte hingegen wies entschlossen auf einen Wechsel des Internet-Abos zugunsten einer höheren Flexibilität hin: Ein «Downgrade» auf eine reine Datenleitung anstelle eines «All-in-One»-Pakets (Internet/Telefonie/TV) kommt bei diesen Konsumenten deswegen in Frage, weil sie hauptsächlich mobil telefonieren und «TV-on-Demand»-Angebote bevorzugen. Eine Meinung, die in ländlichen Gebieten sogar von jedem Dritten geteilt wird.

Jeder sechste Befragte gab an, von der Umstellung nicht begeistert zu sein und identifizierte den Routerzwang als Grund für die eigene Unzufriedenheit: Hier wird in aller Deutlichkeit die Tatsache erwähnt, dass die Carrier im Zuge der Umstellung ihren Kunden Router der eigenen Marke für die in Anspruch genommenen Internet-, Telefonie- oder TV-Dienste vorschreiben, ganz anders als z.B. im Nachbarland Deutschland, wo die freie Wahl des Routers bereits seit August 2016 Realität ist.

Sogar irritiert über die Umstellung ist jeder dreizehnte Befragte aufgrund der Erhöhung der Preise der Internet-Abos bei gleichbleibender Nutzung. Unklar ist es allerdings, ob es sich dabei um reine Befürchtung oder um eine durch die eigene Erfahrung fundierte Aussage handelt.

Wir sind mit dem Hersteller AVM einer Meinung: Die Umstellung auf All-IP bietet den Verbrauchern viele Vorteile. Internet, TV und Telefonie sind aus einer einzigen Steckdose in der Wand verfügbar, unabhängig davon, ob man die Dienste über Kabel, Kupfer (DSL) oder Glasfaser bezieht. Smartphones lassen sich per WLAN am IP-Anschluss einbinden und können wie herkömmliche Festnetztelefone verwendet werden. Und die meisten TV-Anbieter übertragen ohnehin heute bereits ihre Fernsehkanäle via IP, so dass man Fernsehsendungen auch auf PC, Smartphone oder Tablet sehen kann.

Dazu braucht man aber performante Router, die diese neue Technologie intelligent ins Heimnetz einbinden. Die Produkte von AVM sind zweifellos ein gutes Beispiel davon.

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