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Huawei P10 im Test: Ein gutes Gerät, aber kein Bahnbrecher

Angesichts des Engagements und der eingesetzten Materialien, mit der Absicht, den Riesenkoloss aus dem Reich der Mitte zum drittengrößten Smartphone-Hersteller der Welt zu machen, hat das neue Huawei P10 für lange Zeit die Aufmerksamkeit von vielen Millionen neugierigen Benutzern auf sich gezogen. In Bezug auf technologische Innovation ist das P10 für viele das Vorzeigeexemplar des asiatischen Herstellers, das Resultat der Summierung von alldem, was der Hersteller sowohl im Bereich der Innovation als auch in der technologischen Entwicklung richtig macht.

Specs:

  • Display: LCD 5.1 FHD (432ppi)
  • Chipsatz: Octa-core Huawei Kirin 960
  • RAM: 4 GB di RAM
  • ROM: 64 GB + microSD card
  • Betriebssystem: Android 7.0 mit Emotion UI 5.1
  • Kamera: 20 MP Monochrome + 12 MP RGB Leica Dual Kamera, F2.2 OIS
  • Konnektivität: LTE 600 Mbps, Wi-Fiac, NFC, Bluetooth 4.2, USB-C e GPS
  • Abmessungen: 145,3 x 69,3 x 6,98 mm
  • Gewicht: 145 g
  • Tiefe: 7 mm

Fingerabdrucksensor

Der Fingerabdrucksensor ist eine der Stärken des P10: Es ist das erste Mal, dass Huawei seinen Sicherheitsscanner an der Vorderseite des Bildschirms, direkt unter dem Display – und nicht an der Rückseite des Smartphones – anbringt. Es erinnert durchaus an die Home-Taste von Samsung-Geräten. Aber man braucht nicht draufzudrücken, da wird nichts passieren: Im Gegensatz zu anderen käuflichen Geräten kann man nicht konkret draufklicken. Während unseres Tests war die Entsperrungsfunktion immer schnell, reaktionsfähig und präzise – sie hat niemals versagt.

Huawei hat den Gestensteuerungsstandard des Geräts erhöht; die Bildschirmleiste wurde gelöscht (jedoch kann sie in den Systemeinstellungen reaktiviert werden) und durch Multifunktionssteuerungen am Fingerabdrucksensor ersetzt. Die Navigation zwischen den Bildschirmen und der Start von Anwendungen wird mithilfe des Sensors gesteuert; mit einer Berührung gelangt man zum vorherigen Bildschirm zurück, ein längeres Drücken verursacht eine Vibration und bringt einen zu Home zurück, ein Wischen nach rechts öffnet das Multitasking-Fenster. Beim ersten Aufeinandertreffen mit dieser neuen Navigationsmethode kommt man sich ein wenig „dumm“ vor, aber nach ein paar Augenblicken funktioniert alles perfekt und sogar noch schneller als mit anderen Navigationstypen. Es ist nur wichtig daran zu denken, dass das „Swipe“ innerhalb der Vertiefung des Fingerabdrucklesers durchgeführt werden muss.

Konzept & Design

Die abgerundeten Ecken lassen das P10 auf dem ersten Blick wie ein iPhone 6S erscheinen. Es ist überraschend, wie sehr das Design des P10 dem des iPhones ähnelt, so dass man es leicht mit einem Apple-Gerät verwechselt. Trotz des trügerischen Aussehens wurde im P10 viel vom Design, das wir bereits am P9 bewundert hatten, übernommen. Es ist jedoch ergonomisch gesehen bequemer, eben dank der abgeschrägten Ecken, die den Komfort während des Gebrauchs erhöhen.

Die Power-Taste fühlt sich schraffiert an und ist im Vergleich zur Lautstärkeregelungstaste weiter „innen“. Dies dient dazu, dass man die beiden Tasten nicht verwechselt, wenn sich das Telefon in der Tasche befindet. An der Unterkante des Gehäuses befinden sich der Einzellautsprecher, der USB-C-Port und die 3,5-mm-Kopfhörerbuchse. Im Gegensatz zu anderen Herstellern ist bei Huawei die Buchse noch vorhanden, um die Verwendung von kabelgebundenen Kopfhörern zu ermöglichen.

Die Rückseite des Telefons besteht aus einem Metall-Unibody, wie oft bei Huawei-Geräten, obwohl diesmal einige wichtige Neuerungen bei den Materialien eingeführt wurden. Neue „Spiegeleffekt“ -Färbungen lassen das Gerät optisch größer wirken und durch die Verwendung einer Diamantschliff-Oberflächenbehandlung bleiben Fingerabdrücke nicht auf dem Gehäuse haften.

Das Design des Huawei P10 erscheint im Großen und Ganzen – einmal abgesehen von der verblüffenden Ähnlichkeit zum iPhone – sehr raffiniert und ist ergonomisch weniger sperrig als vorherige Geräte des gleichen Herstellers.

 

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Display

Huawei hat sich – im Gegensatz zu LG und Samsung, die QHD-Panels verwenden – bei dem P10 für ein 5,1-Zoll-Full-HD-Display entschieden: Die wiedergegebenen Bilder sind hell und weisen eine zufriedenstellende Farbpalette vor. Wenn man auf der Suche nach einem Gerät mit einer höheren Auflösung ist, ist es ratsam, sich für das P10 Plus zu entscheiden. Der Bildschirm ist dem des P9 sehr ähnlich, wenn auch etwas kleiner, mit 5,1 Zoll statt den 5,2 vom P9.

Dank der abgerundeten Ecken und der besseren Ergonomie können alle Ecken des Displays mühelos erreicht werden, ohne dass die Finger besonders weit gestreckt werden müssen. Selbst wenn bestimmte Funktionen die Verwendung beider Hände erfordern, stellt diese Aktion überhaupt kein Problem dar. Auch wenn das Telefon unter intensiven Lichtquellen verwendet wird, ist das Ergebnis großartig für die Wiedergabe und Auflösung der Bilder. Das Display hat keine oleophoben Eigenschaften, daher empfiehlt es sich, die Schutzfolie, die auf dem Bildschirm befestigt ist, nicht zu entfernen.

Zu guter Letzt ist auch noch ein „Knuckle-Gesture“-Befehl vorhanden: ein Doppelklick für eine Bildschirmaufnahme, mit der Möglichkeit, einen erfassten Bereich mit den Fingerknöcheln auszuwählen. Was den Browser (Standardbrowser: Chrome) betrifft, betätigt sich der „Split-Screen“-Modus, wenn man mit dem Fingerknöchel von rechts nach links wischt.

Interface und Zuverlässigkeit

Das P10 von Huawei verfügt über das neueste Betriebssystem von Google – Android 7 Nougat – das auch die Betriebssystemsoftware Emotion UI (EMUI) in seiner neuesten Version – EMUI 5.1 – beinhaltet, was dem Gerät  mal ein „ ganz anderes“ Aussehen verleiht und es um weitere Zusatzfunktionen bereichert. Das System ist schlank und gut optimiert, was bedeutet, dass die meisten Aktionen, die man mit dem Telefon durchführt, schnell ausgeführt werden. Die Änderungen an der vorherigen Version ermöglichen eine bessere Kontrolle über batteriefressende Apps.

Während unseres Tests haben wir schnell mehrere Anwendungen geöffnet, die dann fast sofort gestartet sind. Huawei hat ein System eingeführt, das sich selbst aufzuräumen vermag, das eigenständig all die überflüssigen Elemente, die den Betrieb der Hardware (Cruft) belasten, löscht, und so dem Nutzer ein Gerät verspricht, das auch noch nach 18 Monaten genauso wie am ersten Tag funktioniert. Insgesamt hat sich EMUI 5.1 verbessert. Nun wird alles davon abhängen, wie lang die Reaktionszeiten des Herstellers sein werden, wenn neue Android-Versionen freigegeben werden, oder im Fall einer Veröffentlichung von Sicherheitspatchen, da der Hersteller sich in dieser Hinsicht nicht gerade durch Zuvorkommenheit auszeichnet, im Gegensatz, zum Beispiel, zu Sony. Immer noch in Hinblick auf die Anpassung von Android an das Betriebssystem von Huawei, erscheint die Entscheidung, die Daydream-Funktion von Google nicht zu unterstützen, merkwürdig. Die Unterstützung der VR-Vision ist zweifellos eine der wichtigsten und interessantesten Verbesserungen, die von Google mit der Veröffentlichung der letzten Version für Android eingeführt wurden. Jedoch hat Huawei sie nicht in die Funktionen des P10 mitaufgenommen.

 

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Musik, Film und Spiele

Das P10 von Huawei bringt alles in Einklang: Videostreaming, das Hören von Musikstücken und Spiele. Der Produzent hat eine Musik-App eigens für die Reproduktion von Audiodateien, die, außer auf das vorinstallierte Google Play Music, direkt auf das Gerät geladen werden können, in das Softwarepaket eingeschlossen. In der Fotogalerie ist die Software „Momente“ enthalten, in der Sammlungen erstellt und Fotos automatisch aufgrund von Uhrzeit und Orten gruppiert werden können.

Die Bluetooth-Kopfhörer lassen sich leicht mit dem P10 verbinden und das reproduzierte Audio ist nahezu perfekt. Wie schon gesagt, gibt es für Liebhaber von verkabelten Kopfhörern eine 3,5mm-Buchse auf der Unterseite des Telefons, ein beachtlicher Pluspunkt für das P10, da andere Hersteller – Apple, HTC und Motorola – ihn von ihren Geräten entfernt haben.

Das Full-HD-5,1-Zoll Display ist zum Anschauen von Filmen/Videos ideal und die Maße des Telefons erlauben, das Gerät während des Anschauens ohne große Probleme halten zu können.

Huawei P10 hat einen internen Speicher von 64 GB und unterstützt microSD-Karten bis 256 GB. Wenn das Gerät eingeschaltet wird, werden 11,5 GB schon vom Betriebssystem / der mitgelieferten Software benötigt. Das Spielen auf dem P10 ist dank des leistungsfähigen Prozessors und der 4 GB RAM ein freudiges Erlebnis: Das Gerät ist absolut in der Lage, mit den Spitzenprodukten anderer Hersteller Schritt zu halten, und bei starker Beanspruchung überhitzt es sich nur „leicht“ in der Mitte des Geräts.

Benchmark und Leistung

Auf dem Huawei P10 ist der Chipsatz HiSiliconKirin 960 installiert, derselbe, den wir schon im Mate 9 gesehen haben.

Nachdem wir unseren Benchmarking-Test auf dem Huawei P10 durchgeführt haben, sind die Ergebnisse ein bisschen enttäuschend – das P10 hat eine erheblich geringere Punktzahl erreicht als das P9. Die durchschnittliche Multicore-Punktzahl liegt bei 5888, das P9 des letzten Jahres zeigte dagegen 6300 an. Das P10 hat nicht viel besser abgeschnitten als das Mate 9, das bei 5815 stehen blieb. Wenn man bedenkt, dass das Galaxy S7 eine Punktzahl von 6542 angezeigt hat, war das P10 nicht weit davon entfernt, wir haben aber erwartet, dass das P9 weit mehr kann, auch hinsichtlich der technologischen Entwicklung, die im letzten Jahr stattfand. Beim täglichen „normalen“ Gebrauch haben wir keine besonderen Probleme festgestellt; das P10 hat seine Aufgaben ausgezeichnet erfüllt.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit des Huawei P10 wurde gegenüber der älteren Geräte verbessert, ist aber immer noch weit von den durchschnittlichen Marktstandards entfernt.

Am Ende unserer Arbeitstage stellten wir mit großem Bedauern fest, dass das Telefon leblos in unseren Taschen ruhte. Um einen zuverlässigen Anhaltspunkt zu haben, haben wir es angesichts dessen ein bisschen gestresst und es bis an die Grenzen des Machbaren angetrieben. Für „durchschnittliche“ Nutzer wird die Akkuladung wahrscheinlich bis zum Ende des Tages reichen. Wir haben das Gerät aber so verwendet wie ein vielbeschäftigter User es machen würde, und zwar: mindestens 15 Fotos geschossen, mindestens 3 Stunden lang Musik über Bluetooth-Kopfhörer gehört, Surfen und Benutzen von verschiedenen Apps, Push-Mitteilungen, Email-Nachrichten etc. pp.

In einem zweiten Test haben wir ein 90-Minuten-Video aus dem Telefonspeicher bei stärkster Helligkeit und über Bluetooth (Kopfhörer) abgespielt. Das P10 hat 20 % seiner Akkuladung verbraucht. Also enttäuschend. Wenn man ein Gerät mit einem Akku sucht, der Langlebigkeit garantiert, muss man sich wohl woanders umsehen.

Eine sicherlich positive Nachricht hingegen war die eindrucksvolle Akkulaufzeit im „Standby“, darüber hinaus gibt es viele Energiesparfunktionen, die sie beachtlich verlängern. Das Gerät ist mit „fast-charge“-Technologie ausgerüstet, was bedeutet, dass das Telefon während des durchgeführten Tests nach 90 Minuten noch komplett aufgeladen war, was gegenüber des P9 eine erhebliche Verbesserung ist.

Fotokamera

Das Huawei P9 hatte dank der Zusammenarbeit mit Leica sein Debüt mit zwei Objektiven. Aufgrund des großen Erfolgs wurde es auch auf dem P10 wiederholt. Ein Farbsensor mit 12MP und ein einfarbiger 20MP arbeiten zusammen und erhöhen die Qualität der Bilder erheblich. Die Fotokamera hat keine automatische HDR-Funktion, die Schärfeneinstellung geschieht jedoch extrem schnell und der Ausgleich der hellen und dunklen Stellen ist perfekt.

 

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Wenn man Fotos bei gutem Licht macht, gehört das P10 zweifelsohne zu einem der besten Produkte auf dem Markt. Das können wir aber leider nicht für schlechte Lichtverhältnisse bestätigen: Das Gerät sticht nicht heraus, es ist bei Aufnahmen in dunkler Umgebung, nachts oder in jeder anderen Situation, in der es keine gute Beleuchtung gibt, mangelhaft.

Die Funktion „schwarz-weiß“ ist sehr interessant, der dafür vorgesehene 10MP-Sensor bietet herrliche Ergebnisse mit ausgezeichneten Kontrasten, ohne dass man die Fotos überarbeiten muss. Die in schwarz-weiß aufgenommenen Bilder sind ganz besonders deutlich. Der Retro-Effekt kann auch bei bereits aufgenommenen Bildern angewandt werden.

Gemäß Huawei liegt die Stärke der Fotokamera des P10 im neuen Porträt-Modus mit der Funktion „perfektes Selfie„. Zwei von der Software angewandte „Tricks“ verbessern den Selbstauslöser. Der erste ist ein Belichtungsregler, der das Gesicht hervorhebt, und so die Einzelheiten verbessert und die Gesichtsfarbe ausgleicht; der zweite wendet den Bokeh-Effekt an, der, wenn man den Hintergrund unscharf fotografiert, das im Vordergrund stehende Bild hervorhebt. Diese Funktion kann man auch verwenden, wenn man ein Foto machen möchte, auf dem mehrere Personen abgebildet sind. Man muss nur auf ein kleines Logo auf dem Display drücken und dann wird die neue Funktion sofort aktiviert. Der Porträt-Modus beruht auf einer neuen Software zur Gesichtsaufzeichnung, die für ein genaues Scharfstellen mehr als 190 Punkte des menschlichen Gesichts benutzt, um die beste Aufnahme zu erhalten.

Die Fotokamera auf dem vorderen Rand des Telefons ist eine 8MP-Baugruppe, die wir schon vom Huawei P9 her kennen.

Wichtig ist zu wissen, dass das Telefon resistent gegen Spritzer, aber nicht wasserdicht ist, ein Merkmal, das ich gerne als Standard bei allen hochpreisigen Telefonen sehen würde.

Urteil

Gesamt gesehen ist das P10 von Huawei ein gutes Gerät, wenn man bedenkt, dass es im März dieses Jahres auf den Markt kam. Gutes Design und verwendete Materialien, elegant und kompakt, mit verbesserter Ergonomie dank der abgerundeten Kanten, exzellente Fotokamera und ein guter Fingerabdrucksensor, die firmeneigene Software EMUI wurde bezüglich der vorangegangenen Versionen (P9) verbessert. Die Tests haben jedoch gezeigt, dass das P9 sowohl in Bezug auf seine Power als auch die Akkulaufzeit das bessere Gerät ist.

 

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1 comment

Silvia Koller 27 November 2017 at 4:17 pm

Ein schöner Artikel! Sehr Hilfreich. Danke

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