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Rezension Acer Swift 7 (Ed. 2016) : Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Um heutzutage ein Notebook zu verkaufen, reicht es nicht, dass es superdünn ist, es muss auch ein anziehendes Design und dem Preis entsprechende Leistungen umfassen. Seitdem es das 12-Zoll MacBook gibt, hat die Konkurrenz unter dem Begriff Ultrabooks eine große Anzahl superdünner Notebooks herausgegeben und diese mit luxuriösen Details und Technologie höchsten Niveaus ausgestattet. Acer hat sich entschlossen, die Konkurrenz auf dem Markt der Ultrabooks aufzurütteln und stellt ein funkelndes 13-Zoll-Gerät vor, das weniger als 1 cm dick ist und aus schwarzem und goldenem Aluminium besteht. Das Swift 7 von Acer ist das Glanzstück der gleichnamigen Produktreihe und umfasst, zumindest auf dem Papier, alles, was ein Notebook mit höchstem Standing haben sollte, unter anderem einen Prozessor der siebten Generation Intel Core i5-7Y54 Dualcore oder i7-7Y75 mit 1.30 GHz, 8 GB RAM, eine SSD-Festplatte mit 256GB und ein 1080p-Display mit Gorilla-Glas 4.

Mit diesen Eigenschaften sollte das Swift 7 ein würdiger Vertreter seiner Kategorie sein; der Preis in Höhe von 1.319,- CHF schleudert dieses Notebook in einen notorisch wettbewerbsorientierten Markt, wo der kleinste falsche Schritt das Schicksal eines Geräts besiegeln kann. Am Ende unserer Rezension werden wir enthüllen, ob dieses Ultrabook dieser Definition würdig ist.

Technische Details

Im folgenden die Konfiguration des Acer Swift 7, die für die Rezension an The Daily Geek geschickt wurde:

CPU: 1.2 GHz Intel Core i5-7Y54
Grafik: Intel HD Graphics 615
RAM: 8 GB LPDDR3
Bildschirm: 13,3 Zoll FHD (1.920 x 1.080) IPS LED
Speicher: 256 GB SSD SATA
Schnittstellen: 2 x USB-C (USB 3.1), Jack für Kopfhörer
Konnektivität: IEEE 802.11 AC (2,4 und 5 GHz; MU-MIMO); Bluetooth 4.1
Kamera: Webcam HD 720p mit Dual-Array-Digitalmikrofonen
Gewicht: 1,12 kg
Abmessungen: 325 x 228,6 x 10.16 mm; B x T x H

Verpackung und Inhalt

Die sorgfältig gestaltete Verpackung übernimmt das Design und die Farbgebung des Geräts. Bei der weiteren Suche nach unserem Ultrabook, stellen wir fest, dass die Verpackung unter dem „Deckel“ nicht die aufwändige Verarbeitung des Geräts widerspiegelt, das mit raffinierten Materialien verziert ist und durch die Wahl der Farbe Gold opulent wirkt. Inhalt:

  • Swift 7
  • USB-Adapter Type C-USB 3.0
  • Netzteil
  • Handbücher

Entwicklung

Das Swift Acer 7 verkörpert perfekt die Vorstellung von „sleekness“, das schwarze Gehäuse aus eloxiertem Aluminium lässt es quasi mit jedem Schreibtisch verschmelzen. Man hat den Eindruck, man hält eine Zeitung in den Händen oder etwas anderes sehr leichtes, praktisch und ergonomisch, aber paradoxerweise zerbrechlich. Die Höhe sinkt unter die magische Grenze von 1 cm und beträgt 9,98 mm. Es ist also dünner als das MacBook von Apple und das HP Spectre, wiegt mit 1,2 kg aber etwas mehr. Die Farbgebung des Geräts gibt Acer die Möglichkeit, sich an eine Zielgruppe zu wenden, die ein gewagtes und betontes Design schätzt. Die Verbindung mit einem Oberteil aus mattschwarzem Aluminium hebt das Acer-Logo hervor und zieht zweifelsohne den Blick des Betrachters auf sich, nichtsdestotrotz sind die matten Metalloberflächen schnell mit Fingerabdrücken übersät. Das Gefühl der Opulenz bekommt beim Herausziehen des Gerätes aus der kratzfesten Hülle einen anderen Stellenwert: Die schwarze Tastatur auf dem goldenem Untergrund des Gehäuses ist sehr minimalistisch und elegant in der Linienführung und wirkt im Vergleich zu dem extrem großzügigen Touchpad fast klein.

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Display

Das 13,3 Zoll FHD-Display mit einer Maximalauflösung von 1920×1080 IPS LED überzeugt durch brillante Farben, klar definierte Details und eine hervorragende Wiedergabequalität. Acer hat sich hier für eine Bildschirmauflösung von 1080p entschieden, was im Gegensatz zu den neuen QHD-Technologien anderer Hersteller steht. In Zahlen bedeutet das eine Pixeldichte von 165 pro Zoll, was einem 27 Zoll 4K-Bildschirm entspricht. Die Dichte ist den 220ppi Bildschirmen des MacBooks oder den 276ppi Bildschirmen des Dell XPS 13 mit QHD+ leicht unterlegen. Dennoch werden Filme in 4K-Auflösung in einer exzellenten Qualität wiedergegeben.

 

 

Verglichen mit den von anderen Herstellern verwendeten Prozessoren ermöglichen die Bildschirmauflösungskoeffizienten ein sehr ordentliches Bilderlebnis.  Das Kontrastverhältnis von 830:1 (Bild 1) liegt leicht unter dem des ASUS Zenbook 3, ist aber besser als das anderer Konkurrenten, wie zum Beispiele dem  HP Spectre. Das Display bietet ein quasi perfektes Gamut, das durch einen 75%igen Anteil des Abobe RGB Spektrums definiert wird und einen Fehlerindex bei der Farbwiedergabe von 1,19 hat. Wenn man bedenkt, dass ein Index unter 1 für das menschliche Auge nicht erkennbar ist, dann gewährleistet das Display des Acer Swift 7 eine exzellente Qualität.

Eine höhere Dichte würde die Bilder noch schärfer machen, doch praktisch gesehen fällt das bei der täglichen Nutzung des Geräts nicht ins Gewicht, vor allem, weil der Großteil der Videoinhalte noch mit 1080p gezeigt wird. Unserer Meinung besteht das einzige Problem  in der Spiegelung des Bildschirms: Das Gorilla-Glas spiegelt stark und die Hintergrundbeleuchtung ist nicht so stark, als dass sie den Spiegeleffekt unwirksam machen könnte.

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Tastatur und Touchpad

Überdurchschnittlich großzügige Abmessungen. Das Touchpad ist 14 cm breit und 6,6 cm tief und damit doppelt so groß wie der Durchschnitt der Konkurrenzprodukte auf dem Markt. Es garantiert ein großes Aktionsfeld und eine bequeme Nutzung aller mit dem Betriebssystem Windows 10 kompatiblen und nützlichen „Gesture“-Befehle.  Das große Touchpad kann aber auch zu ungewollten Eingaben führen, auch wenn uns das nur sehr selten passiert ist und keine großen Probleme verursacht hat. Wir haben festgestellt, dass der Klickmechanismus der Maus ein klein wenig ungenau ist und dass wir oft die rechte anstatt der linken Maustaste gedrückt haben, da es keine klare Trennung zwischen den beiden Feldern gibt.

Die Tastatur ist groß und die Tasten sind gut voneinander getrennt. Beim Berühren kommt uns ihre Höhe von 1,2 mm etwas gering vor, und die Kraft zum Herunterdrücken einer Taste beträgt 54 g, was bei schnellem Schreiben oder dem Verfassen langer Texte sehr ermüdend sein könnte. Die Tasten reagieren extrem präzise und schnell; dank des Abstands zwischen den Tasten ist auch das Schreiben mit mehreren Fingern vereinfacht. Im Gegensatz zu anderen Systemen ist die Tastatur des Swift 7 nicht mit einer Hintergrundbeleuchtung ausgestattet, wodurch das Schreiben in einem dunklen Ambiente stark erschwert wird.

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Hardware

Leistung des Prozessors

Die Leistungen des Geräts während des täglichen Gebrauchs liegen im Durchschnitt. Der wenig verbrauchende Prozessor Intel Dual Core i5-7Y54 Kaby Lago bringt mit seinen 1,20 GHz objektiv eine geringere Leistung sogar gegenüber älteren Prozessoren, es ist daher nicht selten, dass ein MacBook mit einem Core m5 das Swift 7 ganz locker abzieht. Dieser Prozessor fällt in die Kategorie der Core M Low-Power-Chips und eignet sich generell besser für 2-in-1-Systeme (z. B. Microsoft Surface und Yogabook). Wie bereits erwähnt, laufen die Anwendungen problemlos und dank des IPS-Displays, einer exzellenten Webcam und den Verbesserungen bei der Sprachübertragung verläuft auch die Durchführung von Videokonferenzen absolut zufriedenstellend.  Das Systems ist stabil, wir haben keine großen Latenzen oder Probleme während unseres Tests feststellen können, bei dem wir wir gleichzeitig eine TV-Serie auf Netflix streamen, einen System-Scan durchführen und acht Chrome-Tabs offen hatten.

Es ist jedoch eine Tatsache, dass der Prozessor es dem Gerät nicht erlaubt, die Konkurrenz in der gleichen Preisklasse zu übertreffen; im Gegenteil, der Wert von Geekbench3 auf dem Multi-Core-Leistungs-Benchmark von 5005 ist niedriger als 5502 (der durchschnittlichen Leistung von Ultrabooks) und liegt weit unter dem vom ASUS ZenBook 3 erreichten Wert von 7527 (vergleichbarer Preis, aber mit einem Intel Core i7-7500U CPU mit 2,7 GHz). Um ein wirklich hervorragendes Produkt daraus zu machen, müsste Acer die Wahl des Prozessors überdenken.

Leistungen der Festplatte

Das uns netterweise zugeschickte Gerät enthielt eine 256GB SATASSD-Festplatte. Bei der „normalen“ Verwendung in der Arbeitswelt konnte sie mit mehreren Konkurrenten Schritt halten, aber wenn es darum geht, bei der Übertragung großer Datenmengen die Zähne zu zeigen, oder besser gesagt, den „Turbo einzulegen“, dann hat das Gerät alle seine Schwächen gezeigt. Das hat uns ziemlich überrascht, denn auch aufgrund der Bezeichnung hatten wir eine Gerät mit besserer Leistung erwartet. Die 256 GB Festplatte hat es geschafft, 4,97 GB Daten von verschiedenen Medien in 44 Sekunden mit einer Übertragungsrate von 115,6 Megabyte pro Sekunde zu duplizieren. Die Durchschnitts-Übertragungsrate in der „Welt der Ultrabooks“ liegt aber bei 171,2 Megabyte pro Sekunde.

Gaming-Leistung / Grafik

Die in dem Gerät befindliche Grafikkarte ist eine Intel HD Graphics 615 GPU, die es bequem ermöglicht, alle Arbeitsaufgaben auszuführen, Videos anzusehen und die „normale“ Gaming-Performance zu genießen. Geeignet für Spiele, die keine besondere Leistung erfordern, aber nicht für die neuesten Spiele mit einer hohen Framerate.

Das oben Gesagte gilt auch für die Grafik. Das Ultrabook von Acer hat im Fire Strike-Test 559 Punkte erreicht, was deutlich niedriger ist als der Wert anderer Systeme, einschließlich derjenigen, die die gleiche Intel HD-Grafikkarte verwenden. Das liegt vor allem an der Wahl des „energiesparenden“ Prozessors, der die Grafikkarte nicht mit der notwendigen Energie versorgt, um einen optimalen Betrieb zu gewährleisten. Wir weisen erneut darauf hin, dass das System mit einer niedrigen Detailauflösung bei einer Einstellung von 1080p einen Durchschnitt von 51 Bildern pro Sekunde garantiert, was schnell genug ist, um die Spielbarkeit eines Spiels zu gewährleisten. Bei einer Maximierung der Detailqualität wird aber das System langsamer, indem es den Mittelwert auf nur 14 FPS reduziert.

Akkulaufzeit

Das Acer Swift hat einen Lithium-Polymer-Akku, 4 Zellen, 2.770 mAh mit 42 Wh, was auf den ersten Blick für den modernen Standard bescheiden scheint, doch der geringe zur Verfügung stehende Platz ermöglicht nicht die Verwendung leistungsstärkerer Akkus. Nichtsdestotrotz ist er leistungstärker als ein ASUS Zenbook 3 (40 Wh) oder als ein HP Spectre (38 Wh).  Der Akku hat sich auch im Internet-Browsing-Test bewährt (6 Stunden und 47 Minuten) – in dem neue Websites automatisch geladen werden, bis der Akku leer ist – und erwies sich hier als einer der besten bis heute von uns getesteten, auch im Vergleich zu Geräten, die das Acer bei Benchmark-Tests in Bezug auf Hardware-Funktionen oft geschlagen haben, wie das ASUS Zenbook 3 (6 Stunden und 41 Minuten) und das HP Spectre (5 Stunden und 52 Minuten). Es schlägt auch: ThinkPad X1 Yoga mit OLED-Display, Lenovo IdeaPad 710S und Razer Blade.

Audio

Dünnes Design und gute Audioleistung schließen sich oft aus. Die Lautsprecher liefern bei geringer Lautstärke einen überraschend lauten und ebenso klaren Klang. Beim Erhöhen der Lautstärke und dem Abspielen von tieferen Bässen scheint das System nicht in der Lage zu sein, dem Benutzer das Gewünschte zu geben und der Klang erhält einen störenden metallischen Beigeschmack. Die dynamische Einstellung der Audio Dolby Software hilft zwar, den Klang auszubalancieren, das reicht aber nicht.

Software und Garantie

Der Hersteller hat nicht viel Software vorinstalliert. Zu den Standard-Installationen gehören ein Schnellzugriff zur Änderung der Helligkeit des Displays und das Kontrollzentrum, mit dem im Falle eines Absturzes die Systemdiagnose, -verwaltung und -wiederherstellung durchgeführt werden können.

Auch Anwendungen von Drittanbietern sind enthalten: Netflix, Candy Crush Saga, Pandora und Twitter.

Die Garantie für das Gerät beträgt 12 Monate: Diesbezüglich hätten wir es gerne gesehen, dass die Garantie für Hardware von Geräten in einer gewissen Preisklasse – wie dem vorliegenden – auf zwei Jahre verlängert wird, wie es jetzt z.B. in der Europäischen Union obligatorisch ist.

Urteil

Das Acer Swift 7 ist zweifelsohne eines der ästhetisch ansprechendsten Laptops des Jahres, mit qualitativ hochwertigen Materialien und einem erlesenen Design, wodurch es gut transportiert werden kann und eine gute Ergonomie erhält. Es ist ganz sicher auch eines der dünnsten Laptops der Welt, angenehm in der Benutzung und mit einem respektablen Display, das es ermöglicht Filme zu genießen und ein befriedigendes Spielerlebnis zu haben. Der Akku ermöglicht eine überdurchschnittlich lange Nutzung auch im Vergleich zu leistungsfähigeren Geräten. Es ist ein solides Produkt, das wir Schülern und Studenten und Profis empfehlen, die ein zuverlässiges Ultrabook benötigen.

Wir müssen aber auch feststellen, dass Acer mit der unglücklichen Wahl des energiesparenden Kaby Lago-Prozessors die Gelegenheit verpasst hat, eine echte Gefahr für seine Konkurrenten darzustellen.

Während der letzten Electronic Consumer Show (CES) 2018 gab Acer die Einführung eines neuen Swift 7 mit neuen Prozessoren bekannt.

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