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Eine neue Ära bricht an: Amazon kommt in die Schweiz!

Jeff Bezos, der Gründer von Amazon, eins der mächtigsten Unternehmen der Welt, hat konkrete Pläne für die Schweiz – der Markteintritt steht angeblich unmittelbar bevor.

Mehrere Quellen berichten darüber, dass der weltgrösste Online-Händler eine Vereinbarung mit der Schweizer Post signiert hätte. Die Post wird künftig die Verzollung für Amazon vornehmen und zwar innerhalb von maximal drei Stunden pro Paket, um die  24-Stunden-Lieferung aus dem Ausland zu gewährleisten, wie sie Amazon mit seinem «Prime»-Abo in anderen Ländern bietet. Dadurch wird der Schweizer Kunde auf das komplette Online-Angebot von Amazon zugreifen können, das 229 Millionen Produkte umfasst. Dieses Modell verfolgt Amazon bereits in den Niederlanden, Österreich und der Türkei.

Felix Stierli, Leiter der Postverzollung, bestätigt zwar, dass noch einige operative Details zu klären seien, man erwartet jedoch die ersten offiziellen Lieferungen bereits zwischen Dezember und Januar. Auch Ralph Kleber, Country Manager von amazon.de, bestätigt das Interesse am Schweizer Markt. «Die Schweiz werden wir nicht vernachlässigen. Der Schweizer Kunde ist uns extrem wichtig. Amazon möchte ihn nicht enttäuschen.»

Der Eintritt Amazons in den Schweizer Markt wird unweigerlich für grosse Veränderungen des Online-Handels sorgen, besonders bei denjenigen, die bislang eine willkürliche Preispolitik betrieben haben, unter dem Schutz von Restriktionen, die sie vor den grossen internationalen Playern abschirmten. Ein gesundes „Duopol“ ist sicherlich wünschenswert für Schweizer Verbraucher, denn angesichts des Produktaufgebots und des hierfür gesetzten Kostenpunkts, viele der aktuell vorhandenen bedeutenden Schweizer Online-Händler (Migros-Gruppe, Digitec, Galaxus, Aldi, Coop-Gruppe, Lidl, Siroop u.v.m) die eigene Preispolitik überdenken oder sich für den Verlust beträchtlicher Marktanteile vorbereiten müssen. Die zu umsetzende Unternehmensstrategie ist klar: entweder passt man sich zugunsten eines gesunden Wettbewerbs an, oder man wird vom Markt verdrängt.

Sicher ist das für Unternehmen bedenklich, die ihr Geschäft massgeblich online abwickeln, andererseits jedoch werden die Verbraucher endlich frei nach Willen und Gewissen einkaufen können, da sie keine unsinnigen Preise mehr hinnehmen müssen, die dank Zollvorschriften und aufgeblasener Margen durch die nie erfolgte zeitgerechte Anpassung des CHF/Euro-Wechselkurses ihre Berechtigung fanden. Eine Praxis, die heutzutage schlicht und einfach nicht nachvollziehbar ist.

Ab dem Winter wird wohl für Manche ein eisiger Wind da draussen wehen.

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