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Die stationäre Nutzung vom Mobilfunknetz und die Schwierigkeit, das passende Abo zu finden

Bei Salt ist unlimitiert eben unlimitiert

Salt Fiber.. natürlich hier nicht verfügbar

Einmal geklärt, dass man hier das nach wie vor umstrittene Glasfaser-Angebot von Salt nicht beziehen kann, fanden wir im bis zum 20.05. gültigen „Smart Swiss„-Angebot sogar eine günstigere Alternative, als die von Sunrise, allerdings fanden wir im Bestellverfahren keine Angabe darüber, wie viel Verkehr wir eigentlich im mobilen Salt-Netz generieren dürfen, bevor man uns die Leitung kappt.

salt
Aus der Abo-Seite von Salt

Nur nach weiteren Recherchen sind wir auf die Transparenzmassnahmen des Netzbetreibers gestossen, die auf ein weiteres 2017er Dokument der Schlichtungsstelle für Netz-Neutralität über das Verhaltenskodex der Provider verlinken. Hier wird erwähnt:

Für ein einwandfreies Funktionieren des Internets sowie für eine optimale Nutzung der bestehenden
Netzkapazitäten sind Verkehrsmanagementmassnahmen notwendig. Diese zielen darauf ab, vertraglich vorgesehene Nutzungslimite und andere vertragliche Bedingungen anzuwenden:
Hat z.B. der Kunde das vertraglich vereinbarte Datenvolumen aufgebraucht, können die
weiteren abgerufenen Daten mit einer reduzierten Geschwindigkeit übertragen werden.

Wer genaue Datenvolumina sucht, wird hier leider nicht fündig. Nur im Transparenzdokument (das offensichtlich ebenfalls aus dem Jahre 2017 stammt) wird behauptet, Salt biete (allgemein) Abonnemente mit beschränktem Datenvolumen an (z.B. 3GB pro Monat). Danach erhielte der Kunde die Möglichkeit, Datenpakete zu erstehen oder zu einem Preis pro MB weiter zu surfen. Allerdings ist das Smart-Swiss-Angebot von Salt „unlimitiert“.

Was bedeutet unlimitiert? Wir haben die Salt-Hotline angerufen und der nette Helpdesk-Mitarbeiter sagte klipp und klar, unlimitiert sei unlimitiert, Salt habe keine Datenvolumina und würde auch die Geschwindigkeit der Leitung nicht drosseln. „Wenn Sie den ganzen Tag Netflix über das Mobilnetz gucken, ist es für uns ok“.

Sollen wir das glauben? Wenn ja, wäre dies ein Angebot, das man sich näher anschauen sollte.

Und dann kam Yallo

Fast wie im bekannten Film mit Ben Stiller und Jennifer Aniston, findet sich dann doch ein Angebot, das aus der Reihe tanzt. Das yallo Home Internet mit keiner Mindestvertragsdauer. Der Anbieter beschreibt das Angebot wie folgt: „Unser mobiles Internet für daheim ist der ideale Ersatz für das klassische Festnetz-Internet. In vielen Dingen bietet unser yallo Home, unser Internet für Zuhause klare Vorteile gegenüber dem stationären Breitband-Internet per Festnetz.“ Die angebotene maximale Geschwindigkeit ist 250 MBit/s im Download und 150 im Upload. Das wäre was!

yallo
Das Yallo-Angebot zur stationären Nutzung des Mobilfunknetzes

 

Hört sich wirklich super an, aber…

yallo betreibt kein eigenes Mobilnetz, verkauft nur Sunrise-Leitungen. Obliegt das „unlimitierte“ Angebot den Sunrise-Richtlinien bezüglich der Datenvolumina? Das Produkt wird mit der yallo Home Box angeboten. Wir hätten aber bereits einen eigenen Router. Liesse sich der Anschluss problemlos auch ohne yallo-Box nutzen? Wir haben die Hotline angerufen.

Der ebenfalls nette Mitarbeiter teilte uns mit, yallo müsste diesen Richtlinien nicht befolgen, also auch bei yallo sei das Datenvolumen tatsächlich unlimitiert. Bezüglich der Box, so würde der Anbieter die Zugangsdaten für Internet angeblich mitteilen (diese werden mittels Aufkleber an die Rückseite der Home Box angebracht). Demnach also keine Routerbindung und – nochmals – keine Mindestvertragslaufzeit!

Somit wäre dies das Angebot, das wir uns anschauen sollten. Und wer weiss, vielleicht könnten wir sogar irgendwann auf Swisscom ganz verzichten, selbst wenn man uns davon abgeraten hat.

Fazit

Im Kampf um eine gescheite Internetverbindung dort, wo sonst durch die Monopolstellung eines einzigen gleichgültigen Anbieters keine guten Übertragungsraten zur Verfügung stehen, muss man sich im Tarifdschungel zurechtfinden. Das ist nicht so einfach, denn es kommt tatsächlich aufs Kleingedruckte an. Wir sind durch unsere Recherchen jedenfalls ein kleines Stückchen weiter gekommen und hoffen, dieser Artikel hilft denjenigen unter Euch, die dasselbe Problem haben, wie wir.

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