Gemäss der Visa International Travel Plattform (VISIT) haben europäische Winterdestinationen einen Anteil von mehr als 20% an eingehenden Winterreisen-Buchungen (Zeitraum: Januar – März), verglichen mit nur 1% in den USA. In der Schweiz besuchen im ersten Quartal des Jahres ganze 34% der ausländischen Touristen eine Winterdestination. Anders als die meisten Nachbarländer hält die Schweiz diesen Wert mit durchschnittlich 32% ausländischer Touristen in Winterdestinationen übers ganze Jahr.
Die Liste der 25 wichtigsten globalen Winterdestinationen von Visa (Tabelle 2) umfasst 4 verschiedene Schweizer Wintersportorte. Darunter die Region Gstaad (Platz 12 mit 235’000 Ankünften), die Region um Verbier (Platz 17 mit 131’000 Ankünften), Zermatt (Platz 23 mit 110’000 Ankünften) und St. Moritz (Platz 25 mit 100’000 Ankünften).
Schwellenländer bieten starke Wachstumschancen
Derzeit haben weltweit durchschnittlich 6% der Reisen zwischen Januar und März eine Winterdestination zum Ziel. Die Reisebereitschaft für eine Winterdestination ist in den Schwellenländern im Vergleich zu Europa sehr gering. Insbesondere in Ländern wie der Schweiz, Deutschland und der Tschechischen Republik, wo in den Wintermonaten jede sechste Reise in eine Winterdestination führt. Das Wachstumspotenzial auf globaler Ebene wird auf 2,2 Millionen neue Wintertouristen geschätzt, das sind etwa 20% mehr als heute. Einige dieser neuen Besucher werden aus fortgeschrittenen Volkswirtschaften wie den Vereinigten Staaten kommen, und bis zu 1,2 Millionen neue Winterreisende könnten aus den Schwellenländern kommen.
Methodik
Die Visa International Travel (VISIT)-Plattform ist ein proprietäres Modell, das anonymisierte Kartendaten von Visa mit öffentlich zugänglichen Ankunftsstatistiken von ausländischen Touristen kombiniert. Die Plattform bietet einen umfassenden Einblick in die hochfrequenten grenzüberschreitenden Verkehrsströme, die derzeit die 82 wichtigsten Herkunfts- und Zielländer umfassen, die zusammen mehr als 80 Prozent des weltweiten Reiseverkehrs ausmachen. VISIT kombiniert einzigartige Kartendaten, die eine Face-to-Face-Transaktion bei einem Händler ausserhalb des Heimatlandes in einem bestimmten Kalendermonat registrieren, mit anderen Transaktionsdaten, wie z.B. durchschnittliche Ausgaben pro Karteninhaber, Kartennutzungsmuster bei Beherbergungsbetrieben und anderen. Visa verwendet diese Daten zur ökonometrischen Modellierung der offiziellen Ankunftsstatistiken, die von verschiedenen Regierungsquellen erstellt wurden und zur Erstellung von Schätzungen, die Lücken in den grenzüberschreitenden Reisedaten schliessen.
VISIT Cities, eine Erweiterung der VISIT-Plattform, schätzt den grenzüberschreitenden Reiseverkehr auf Stadtebene innerhalb ausgewählter Länder: Anguilla, Antigua & Barbuda, Argentinien, Australien, Österreich, Bahamas, Brasilien, Kanada, Chile, China, Kolumbien, Kuba, Zypern, Dominica, Dominikanische Republik, Ägypten, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Indien, Indonesien, Italien, Jamaika, Japan, Mexiko, Niederlande, Norwegen, Peru, Polen, Portugal, Puerto Rico, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Spanien, St. Petersburg, St. Kitts & Nevis, St. Lucia, St. Vincent & Grenadinen, Schweden, Schweiz, Thailand, Trinidad & Tobago, Türkei, Vereinigte Arabische Emirate, Vereinigtes Königreich, Uruguay, Britische Virgin Islands, Amerikanische Virgin Islands. Besuche nach Stadt werden durch Skalierung der nationalen Nummern unter Verwendung von Details auf Stadtebene aus VisaNet abgeleitet, wie z.B. die Anzahl der Übernachtungen nach Stadt und die Anzahl der Karteninhaber beim Beherbergungsbetrieb nach Land.