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Von Antrieb bis Vernetzung: Das sind die Bosch- Highlights auf der EICMA 2023 in Mailand

Wohl nirgendwo im Straßenverkehr fühlen sich Verkehrsteilnehmer so frei wie auf einem Motorrad. Wo Leidenschaft, Dynamik und Geschwindigkeiten aufeinandertreffen, darf es an innovativen Lösungen für Sicherheit, Komfort und Effizienz nicht fehlen. Bosch zeigt auf der EICMA 2023 nicht nur Einzellösungen für das Motorrad von heute und morgen, sondern auch seine übergreifende System-Kompetenz. Dabei stehen Motorkomponenten und der elektrische Antriebsstrang ebenso im Vordergrund wie Sicherheits-, Display- und Vernetzungslösungen – entwickelt von Fahrern für Fahrer. Der Bosch-Messestand befindet sich auf der EICMA in Halle 18, Stand B54.

Digitales: Fahrererlebnis und neue Funktionen per Updates over-the-Air

Um unterwegs das Fahrtempo oder Fahrzeuginformationen stets im Blick zu behalten, ohne vom Straßenverkehr abgelenkt zu werden, bietet Bosch Displaylösungen für jeden Anwendungsfall und stellt auf der EICMA sein TFT Cluster 5“ aus. Damit haben Fahrer alle wichtigen Informationen gebündelt im Blick. Das fünf Zoll große Display können Hersteller auch in engeren Einbauräumen verschiedener Fahrzeugsegmente optimal installieren. Mit dem in verschiedenen Größen verfügbaren Integrated Connectivity Cluster (ICC) erweitert Bosch das TFT Cluster zudem um Vernetzungsfunktionen. Um vorrausschauend unterwegs zu sein und Navigationsinformationen nutzen zu können, mussten Motorradfahrer bisher oft auf ein zweites Display zurückgreifen und es mit einer weiteren Halterung am Fahrzeug montieren. Hier schafft Bosch Abhilfe: Der Fahrer kann sein Smartphone mit ICC verbinden und auf Funktionen wie Navigation, Musik und Telefonie zugreifen. Die zirka zehn Zoll Seite 2 von 4 große Variante bietet zudem ein Splitscreen, der zum Beispiel eine gleichzeitige Anzeige von Informationen und Navigations-Inhalten ermöglicht.

Sicherheit: Mit Bosch auf dem Weg zum unfallfreien Motorradfahren

Bosch ist weltweit führender Anbieter von Motorrad-Sicherheitssystemen und hat mit seinem Motorrad-ABS und der Motorcycle Stability Control (MSC) das Fahren auf zwei Rädern bereits deutlich sicherer gemacht. Jetzt geht das Unternehmen mit der Entwicklung seines MSC den nächsten Schritt: Nach Schätzungen der Bosch-Unfallforschung könnten mit MSC fünf Prozent aller Motorradunfälle mit Personenschaden allein in Deutschland vermieden oder abgeschwächt werden, wenn jedes Motorrad mit MSC ausgestattet wäre. Um dieses Ziel zu erreichen, bietet Bosch die Stabilitätskontrolle jetzt auch für die unteren Segmente an. Bisher wird die MSC-Lösung mit erweiterten Sicherheits- und Komfortfunktionen häufig für mittlere bis große Motorräder eingesetzt. Hier kommt die Kombination mit einer Inertialsensoreinheit in 6D zum Einsatz, die unter anderem die Schräglage bestimmt. Die MSC-Lösung für kleinere Motorräder setzt künftig auf der kompakteren ABS-Variante als Basis auf – nicht nur in Kombination mit der 6D-Einheit, sondern auch mit dem 3D-Sensor als kosteneffizienter Lösung für das Einstiegssegment.

Mit MSC, ABS und IMU können neue Zusatzfunktionen und Applikationen ins Motorrad gebracht werden, ohne dass es weitere Hardware braucht. Dazu zählen beispielsweise die Berganfahrhilfe für große Tourenmotorräder, das Off-Road ABS oder die kurvenabhängige Integralbremse für die Straße und Rennstrecke. Diese Funktionen tragen dazu bei, Sicherheit, Komfort und Fahrspaß zu erhöhen. Fahrzeuge können so noch besser auf ihre Einsatzbereiche zu geschnitten werden. Bosch hat diesen Vorteil früh erkannt, setzt dafür sein weitreichendes Systemverständnis ein, bietet schon heute ein umfangreiches Portfolio dieser Funktionen an.

Mit seinen Lösungen für radarbasierte Motorrad-Assistenzsysteme kann Bosch ebenfalls zur Zweirad-Sicherheit im Straßenverkehr beitragen: Laut der Bosch-Unfallforschung kann mit solchen radarbasierten Assistenzsystemen jeder siebte Motorradunfall verhindert werden. Grund dafür: Elektronische Assistenten sind immer wachsam und reagieren in Notfällen schneller als Menschen. Diese Systeme und Funktionen basieren auf Umfeldsensoren und werden mit der neuen Bosch-Radargeneration für Zweiräder weiter verbessert. Er erreicht eine bessere Performance mit bis zu 50 Meter mehr Reichweite als sein Vorgänger und kommt auf eine Gesamtreichweite von 210 Metern. Zudem hat die neue Radargeneration einen größeren horizontalen Öffnungswinkel von 15 Grad und damit einhergehend eine verbesserte Genauigkeit in der Objekterkennung. Der Sensor ist die Grundlage für kommende Erweiterungen im Bereich des assistierten Zweiradfahrens.

Weniger Emissionen: Bosch setzt auf neuste Antriebstechnik

Bosch arbeitet an der Entwicklung von hocheffizienten Antriebslösungen und hilft Fahrzeugherstellern dabei, die Emissionen zu senken. Auf der EICMA 2023 zeigt Bosch daher seinen elektrischen Radnabenmotor der nächsten Generation. Durch Optimierungsmaßnahmen am Aufbau von Stator und Rotor konnten bei gleicher Performance Gewichtseinsparungen von bis zu zwei Kilogramm erreicht werden.

Die Bosch Drive Control Unit verbindet Inverter, Motorsteuerung und das Steuergerät in einer kompakten Komponente. In Verbindung mit dem Radnabenmotor können mit der Drive Control Unit Komfort-Funktionen realisiert werden, wie beispielsweise ein sanfterer Anfahrmodus (Smooth Riding) oder ein Tempomat zum Halten der Geschwindigkeit. Die elektrische Traktionskontrolle verhindert über den E-Motor gesteuert ein Wegrutschen des Hinterrads beim Anfahren und steigert die Fahrsicherheit. Die Zusatzunktion One-Throttle Ride hingegen steigert die Effizienz des Antriebstrangs, indem das Motorrad durch das Zurückdrehen des Gasgriffs rekuperiert und Bremsenergie zurückgewinnt. Dies trägt zu einer Erweiterung der batterieelektrischen Reichweite von bis zu acht Prozent bei. Neben der Drive Control Unit für elektrische Motoren zeigt Bosch auf der EICMA auch seinen Vehicle Controller, der neben den Basisfunktionen für den elektrischen Antriebsstrang das Potential bietet, weitere Funktionen zu realisieren. So lassen sich neben der Pumpenkontrolle für eine Wasserkühlung, auch verschiedene Ladestandards (wie CCS-AC oder 2W CHAdeMO) erfüllen. Der Vehicle Controller von Bosch lässt sich mit seinen über 110 Anschlüssen mit verschiedenen Fahrzeug-Architekturen kombinieren und erfüllt heutige und künftige Anforderung an das elektrische Zweirad.

Bosch arbeitet aber auch daran, die aktuelle Verbrennertechnik noch effizienter zu machen und die Nachhaltigkeit zu verbessern. Hier hilft Bosch Herstellern mit spezifischen Motormanagementsystemen und Komponenten für Zweiräder und Powersports-Fahrzeuge dabei, künftige Abgasvorschriften wie Euro 5 und etwa die indische BS 6 (Bharat Stufe 6) einschließlich voller Onboard Diagnostics II (OBD), Schritt 1 und 2, zu erfüllen. Gemeinsam mit neuester Sensortechnologie können die Motormanagementsysteme im Vergleich zum vor allem in Schwellenländern noch eingesetzten konventionellen Vergaser erhebliche Effizienzsteigerungen erzielen. Bosch Motorkomponenten, wie Injektoren oder Sensoren und Steuerungen, sind zudem bereits in der Lage, Benzin-Mischverhältnisse bis zu E100 auch im Zweiradbereich zu unterstützen. Auch über die Motorsteuerung können weitere Funktionen wie verschiedene Fahrmodi oder Quickshift-Lösungen auch für kleinere Fahrzeugklassen schnell und unkompliziert umgesetzt werden.

BOSCH-PRESSEKONFERENZ: Dienstag, 7. November 2023, 14:30 bis 14:45 Uhr (Lokalzeit): mit Geoff Liersch, Leiter der Bosch-Einheit Two-Wheeler and Powersports, auf dem Bosch-Messestand in Halle 18, Stand B54.

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