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WLAN im Büro — bequem, aber riskant

Ganz zu schweigen davon, was wir ohne WLAN mit unseren Smartphones und Tablets anstellen würden! Ein drahtloses Netzwerk kann allerdings auch eine Schwachstelle in Ihrer IT-Infrastruktur bedeuten.

Passwort-Mining

Nicht alle Unternehmen verwenden komplexe und individuelle Passwörter für ihre drahtlosen Netzwerke, nur wenige verbergen den Namen des Netzwerkes und eine noch geringere Anzahl der Unternehmen beschränkt die Stärke des WLAN-Signals, um externe Netzwerkverbindungen außerhalb des Büros zu verhindern. Deshalb gibt es für potenzielle Angreifer genügend Gründe, sich in der Nähe eines x-beliebigen Büros aufzuhalten und sich über eine WLAN-Verbindung in ein Unternehmensnetzwerk einzuschleusen.

Ein einfacher Wörterbuchangriff, der sich auf die Login-Daten des Routers richtet, nimmt nur wenige Sekunden in Anspruch. Das Hacken komplexer Kennwortkombinationen dauert zwar länger, ist aber möglich – solange es der Angreifer nicht eilig hat. Diese ganze Prozedur ist allerdings nicht immer erforderlich; denn bei einigen Routern können Angreifer auch einfach in der Firmware vorhandene Schwachstellen ausnutzen.

Firmware-Schwachstellen

Forscher entdecken regelmäßig Schwachstellen, die es Kriminellen ermöglichen, in ein Netzwerk einzudringen, indem sie Passwörter und andere Schutzmechanismen von WLAN-Routern umgehen. In einigen Fällen können sie sogar Superuser-Rechte für ein spezifisches Gerät erhalten. Im Normalfall können Entwickler derartige Schwachstellen schnell beheben; das viel größere Problem besteht jedoch darin, dass einige Unternehmen Patches nicht rechtzeitig installieren, insbesondere dann, wenn dazu die Neuprogrammierung der Firmware erforderlich ist.

Gast-WLAN

Viele Unternehmen verwenden unterschiedliche WLAN-Netzwerke für Mitarbeiter und Gäste – Eine durchaus vernünftige Maßnahme, denn auf diese Weise können Kunden und andere Besucher ihre Geräte mit dem Internet verbinden, ohne Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk und die internen Ressourcen zu erhalten. Trotzdem kann sich auch ein Gast-WLAN gegen Sie wenden.

Ein Passwort für ein Gastnetzwerk zu erhalten ist keine besonders schwere Angelegenheit und in einigen Fällen können Gäste selbst über das Gast-WLAN auf bestimmte Elemente der Unternehmensinfrastruktur zugreifen, wenn das Netzwerk nicht angemessen konfiguriert wurde.

Auch bei richtiger Netzwerkkonfiguration können sich Ihre Mitarbeiter unabsichtlich in Gefahr bringen. Angenommen, einer Ihrer Mitarbeiter möchte auf eine Netzwerkressource zugreifen, die durch Ihre Unternehmensrichtlinien blockiert ist. Ohne genauer darüber nachzudenken, verbindet er seinen mit vertraulichen Daten bestückten Laptop mit dem Gastnetzwerk. Jetzt ist ein Angreifer, der sich im selben Gastnetzwerk befindet, in der Lage, einen Man-in-the-Middle-Angriff durchzuführen und den Laptop des Mitarbeiters mit Malware zu infizieren.

So machen Sie Ihr Unternehmensnetzwerk sicherer

Wir sind der Meinung, dass WLAN-Netzwerke dennoch sinnvoll sind, jedoch sicherheitsorientierte Ansätze für die Geräte- und Unternehmensnetzwerkkonfiguration benötigen.

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